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Stadtgeschichten

Artikel von russland-info.tk

Auf ostslawischem Gebiet waren bereits in der zweiten Hälfe des ersten Jahrtausends nach Christus viele Stadtansammlungen zu finden, weshalb das skandinavische Volk der Waräger es auch „Reich der Städte“ nannten. Zu den ältesten städtischen Siedlungen auf russischer Erde gehören unter anderem Nowgorod, Smolensk und Rostow, welche bereits im ersten Jahrtausend nach Christus gegründet wurden.

Im 11. bzw. 12. Jahrhundert kamen weitere Städte hinzu, die von slawischen Siedlern errichtet wurden. Zu ihnen zählen beispielsweise Moskau, Jaroslawl, Twer, Wladimir, Kursk und wenig später Nischni Nowgorod. Um das riesige Reich vor Feinden abzusichern, entstanden weitere Forts, die sich nach und nach zu Großstädten entwickelten.

Nach der Eroberung von Kasan und Astrachan durch russische Truppen in der Mitte des 16. Jahrhunderts expandierte der Staat, was zu weiteren Kommunen im Osten, Südosten und Süden führte. Diese waren notwendig geworden, um die neuen Grenzen abzusichern und das Staatsgebiet gegen Angriffe von Außen abzusichern. Gleichzeitig dehnte sich das Land nach Osten aus und so entstanden an der Wolga zum Beispiel die Gemeinden Samara (1586) und Saratow (1590).

Nach der Einnahme von Sibirien entstanden dort unzählige Kosakenstützpunkte, auch als Ostrogs bekannt. Sie dienten ebenfalls der Machterhaltung und gingen später unter anderem in den Städten Irkutsk, Tomsk und Jakutsk auf.

Zu der Zeit von Peter dem Großen setzte sich die Expansionswelle erneut fort, da im Ural- und Altaigebirge zahlreiche Bodenschätze gefördert wurden und im Zuge dessen zur Errichtung von Siedlungen wie Perm (1723) oder Jekaterinburg (1723) führten.

Im Rahmen der Erschließung des Kaukasus im 18. Jahrhundert entwickelten sich ebenfalls weitere Befestigungen und Kommunen, zu denen beispielsweise Knasnodar (1793) und Grosny (1818) gezählt werden können.

Wenngleich dies viel klingt, darf nicht vergessen werden, dass diese Siedlungsgebiete aufgrund der Landesgröße häufig weit voneinander entfernt lagen. Nach wie vor herrschte in Russland das bäuerliche Leben vor, in welchem die einzelnen Bauern zu einer Bauerngemeinde, dem Mir, zusammengefasst waren. Erst die Industrialisierung am Ende des 19. Jahrhunderts veränderte dies und beschleunigte die Fortentwicklung der Kommunen. So entstanden viele von ihnen erst im Rahmen administrativer Veränderungen, die mehrere Dorfgemeinschaften zu einer Stadt zusammenfassten. Dies hat sich bis heute in Russland erhalten und führt nach wie vor zur Entstehung neuer Gemeinden.

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Städte Russlands

Unter der folgenden Internetadresse finden Sie eine Ausstellung aller Städte Russlands, die eine Einwohnerzahl von mehr als 10.000 Menschen haben.

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