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Topographie

Artikel von russland-info.tk

Das russische Staatsgebiet besitzt eine Ost-West-Ausdehnung von 9.000 Kilometern und misst von Nord nach Süd 4.000 Kilometer. Diese Größe hat zur Folge, dass sich Russland seine Landesgrenzen mit 14 weiteren Staaten teilt, womit es neben China die meisten Nachbarn weltweit aufweist. So berührt die Grenze auf ihrer Gesamtlänge von 20.017 Kilometern im Norden Norwegen und Finnland. Darüber hinaus grenzt Russland an die baltischen Staaten Estland und Lettland und schließt südlich davon an Weißrussland sowie die Ukraine an. Der Staatsgrenze folgend trifft man im Kaukasus auf die Nachbarländer Georgien und Aserbaidschan. Den längsten Abschnitt der Grenze teilt sich Russland mit Kasachstan, da auf diesen Teil 6.846 Kilometer entfallen. Außerdem eint das russische Reich mit den Ländern China, der Mongolei, Nordkorea und Alaska eine gemeinsame Landesgrenze.

Des weiteren besitzt der russische Staat noch die Enklave Kaliningrad, die 1945 unter sowjetischer Gebietshoheit stand, obwohl sie Teil Ostpreußens war. Diese hat Grenzabschnitte mit Polen und Litauen gemeinsam und ist damit vollständig von der Europäischen Union umgeben.

Landschaftlich gesehen hat Russland viele Gesichter. So sind etwa 40 % der Fläche von Gebirgen geprägt. Einer der wichtigsten Areale ist der Ural, der die Trennlinie zwischen Europa und Asien markiert, wenngleich er mit einer Höhe von bis zu 2.000 Metern keine wirkliches Hindernis darstellt. Anders sind die Gebirgszüge des Kaukasus und die Erhöhungen auf der Halbinsel Kamtschatka. Während sich im Kaukasus der höchste Berg des Landes mit einer Höhe von 5.642 Metern befindet, besticht letztere durch ihre 160 Vulkankegel, die sich mit einer Höhe von bis zu 4.688 Metern weit von der Insel abheben. Darüber hinaus ist das russische Reich aber auch von baumlosen Zonen wie der Tundra oder dem Eismeer, der Taiga und den Steppen gekennzeichnet.

Des weiteren verfügt Russland über das größte Süsswasservorkommen der Erde. So verlaufen durch das Land nicht nur einige der längsten Flüsse der Erde sondern es befindet sich dort auch der älteste und tiefste Binnensee der Welt, der Baikalsee sowie der Ladogasee. Abgesehen davon durchfließen den Staat etwa 120.000 Flüsse und es finden sich dort fast zwei Millionen Seen.

Einer der wichtigsten Ströme des europäischen Teils ist die Wolga, welche gleichzeitig mit einer Länge von 3.534 Kilometern als längster Fluss Europas gilt. Ihr kommt eine Schlüsselrolle als Verkehrsverbindung zu, da sie Nordeuropa mit Zentralasien verknüpft.

Die längsten Flussläufe Russlands entspringen in Sibirien und dem fernöstlichen Teil des Landes. Einer von ihnen ist der Ob, der aus dem südsibirischen Altai kommend nach 3.680 Kilometern in das Nordpolarmeer mündet und eine wichtige regionale Wasserstraße darstellt. Gleichfalls dorthin fließt der Irtysch, der ebenfalls einen sehr hohen Bekanntheitsgrad genießt. Beide Flüsse bilden bilden mit einer Gesamlänge von 5.642 Kilometern das längste Flusssystem Asiens.

Ebenfalls ein wichtiger Strom ist der Amur, der mit dem Schilka und dem Onon das zweitgrößte Flusssystem mit einer Gesamtlänge von 4.400 Kilometern abbildet. Es entspringt dem Norden der Mongolei und führt entlang der chinesischen Grenzlinie bis zum Pazifischen Ozean. Dabei stellen der Amur und der Anadyr die beiden größten Flussläufe dar, die in den Pazifik münden.

Nicht zu vergessen auf der Liste der wichtigsten Ströme ist der Don, der sich im Osteuropäischen Tiefland befindet. Er dient ebenfalls wie viele andere Wasserstraßen als wichtige Verkehrsverbindung und Energiequelle bzw. versorgt trockene Regionen mit Wasser.

Wie bereits erwähnt, verfügt Russland über unzählige Seen. Die meisten natürlichen Wasserreservoire kommen im früheren vergletscherten Nordwesten vor. Eine herausragende Stellung nimmt das Kaspische Meer ein, welches mit 386.400 Quadratkilometern den größten Binnensee der Welt kennzeichnet. Es handelt sich dabei um einen Salzwassersee, der einen Seespiegel 28 Meter unterhalb des Meeresniveaus besitzt. Anders verhält es sich mit dem Baikalsee, der als ältester Süßwassersee gilt und gleichzeitig den tiefsten Trinkwasserspeicher der Welt mit einer Tiefe von 1.637 Metern bildet. Er macht etwa ein Fünfel aller Süßwasserreserven der Welt aus.

Darüber hinaus ist Russland noch für den Ladogasee bekannt, der den größten Binnensee Europas darstellt. Er liegt zusammen mit dem Onegasee und dem Taimyrsee in der Karelischen Seenplatte, welche im Norwesten des europäischen Teils Russlands zu finden ist.

Bezüglich der Flora und Fauna ist das russische Staatsgebiet vielfach von Waldzonen geprägt, welche sich über tausende Kilometer erstrecken und aus Nadel- bzw. Mischwäldern bestehen. Herausragendes Beispiel ist die im Norden Russlands gelegene Taiga, welche sich durch tiefe Fichten- und Birkenwälder auszeichnet und von Lärchen und Kiefern ergänzt wird. In wärmeren Vegetationszonen werden die Gehölzer dann von Eichen und Buchen ergänzt. Noch südlicher gelegen sind die Steppengebiete des russischen Reiches, die durch Wiesen und Gräser bestechen und sich hervorragend zum Getreideanbau eignen.

Während in den Polargebieten viele Polarbären, Robben, Walrosse und Seevögel leben, haben in der Tundra größtenteils Polarfüchse, Eulen, Schneehasen und Lemminge ihr Zuhause. In den Sommermonaten kommen darüber hinaus auch riesige Herden von Rentieren und Wölfen in dieses Gebiet. In der Taiga stößt man hingegen auf Elche, Rentiere, Wölfe, Bären, Zobel, Eichhörnchen und Füchse, die sich in den dortigen Wäldern eingerichtet haben. Etwas südlich davon sind aber auch Wildschweine, Nerze und Hirsche anzutreffen. Vereinzelt kann man dort dem Sibirischen Tiger, auch Amurtiger genannt, begegnen, der zu den größten Tigerarten der Welt zählt. Leider ist seine Population stark bedroht, dann geschätzt wird, dass nur noch etwa 500 Tiere in freier Wildbahn leben. Ebenfalls in Russland zu finden sind Hamster, Ziesel, Iltis und Steppenfuchs, die in den Steppengebieten des Landes beheimatet sind.

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