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Moskau
Moskau ist die Hauptstadt der Russischen Föderation und mit etwa 11,5 Millionen Einwohnern in der unmittelbaren Metropole bzw. noch einmal zirka 15,1 Millionen Menschen im Einzugsgebiet die größte Stadt Europas.
Sie nimmt eine Fläche von 1.081 Quadratkilometern ein und liegt im Hügelland zwischen den Flüssen Oka und Wolga. Durchflossen wird die Ansiedlung von der Moskwa, einem Nebenarm der Oka, der seinerseits in die Wolga mündet.
Die Stadtgrenze wird fast überall durch die 109 Kilometer lange Ringautobahn MKAD markiert, welche 1962 fertiggestellt wurde. Diese zieht sich wie eine Befestigungslinie um den Ort herum.
Moskau - Hauptstadt der Russischen Föderation
Ein offizielles Datum, ab wann Moskau die Hauptstadt des russischen Reiches wurde, gibt es nicht. Allerdings könnte man dies am Jahre 1462 festmachen, in dem Iwan III. den Titel eines Großfürsten von Moskau erhielt. Dies markierte zunächst den Beginn der städtischen Autokratie. In der Folge brachte er die russischen Fürstentümer unter seine Herrschaft und erwarb weitere Gebiete nördlich, westlich und südlich der Stadt, womit er sein Gebiet bis zu seinem Tode im Jahre 1505 um das Vierfache vergrößerte.
Nach seiner Heirat mit Sofia Palaiologos im Jahre 1472, der Nichte des letzten byzantinischen Kaisers, krönte er sich 1478 selbst zum Zaren. Als Argument führte er an, dass der Patriarch von Konstantinopel die Krönungszeremonie nicht vollziehen könne, da er sich in türkischer Gefangenschaft befinden würde. So war das byzantinische Reich mit der Eroberung durch die Osmanen im Jahre 1453 untergegangen und die dortigen Herrscher entmachtet worden.
Durch die Erweiterung der Gebiete und die Tatsache, dass Iwan III. seinen Sitz in Moskau hatte, erlangte die Stadt eine überregionale Bedeutung, so dass sich immer mehr der Hauptstadttitel manifestierte. Seither war der Moskauer Kreml fast ununterbrochen der Sitz der russischen Monarchie und Regierung. Lediglich in der Zeit von 1712 bis 1918 war Sankt Petersburg mit diesem Titel bedacht, da Zar Peter der Große die neu entstandene Gemeinde zum Herrschaftssitz erwählte, was sie auch bis zum Ende der Oktoberrevolution blieb. Erst mit dem Ende der Zarenzeit und der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch W. I. Lenin wurde verfügt, dass Moskau erneut als Hauptstadt des russischen Reiches fungieren sollte.