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Sonstige Religionen

Artikel von russland-info.tk

Älter als das Christentum in Russland ist der Islam, welcher schon seit dem 7. Jahrhundert im Nordkaukasus verbreitet war und somit bereits vor der Gründung des russischen Staates existent gewesen ist. Im Jahre 922 konvertierten auch die Wolgabulgaren zum Islam, die ihn seinerseits im 13. Jahrhundert an die Tataren weitergaben. So kam es, dass Ende des 19. Jahrhunderts 11,1 % der Gesamtbevölkerung moslemischen Glaubens waren.

Heute beträgt ihr Anteil etwa 14 % der russländischen Bevölkerung und es haben sich zahlreiche Organisationen etabliert. Zentren des Islam finden sich neben Kasan und Moskau auch in Ufa und Dagestan.

Noch älter als der Islam ist die Verbreitung des Judentums, welches bereits seit dem 4. Jahrhundert nachgewiesen worden ist und mit eingewanderten Juden aus Armenien sowie von der Krim kam. Diese ließen sich zunächst in Tmutarakan am Schwarzen Meer nieder und verbreiteten ihre Ansichten von dort weiter.

Im später 8. bzw. frühen 9. Jahrhundert traten auch viele Chasaren zum jüdischen Glauben über. Nach dem Niedergang des dortigen Reiches am Ende des 10. Jahrhunderts flohen viele Anhänger und so fand man das Judentum vorwiegend nur noch in den Gebieten um Kiew, auf der Krim und im Kaukasus. In Moskau selbst kam es zur ersten Erwähnung im Jahre 1471. Bis zur Regierungszeit von Iwan dem Schrecklichen (1533 – 1584) tolerierte man sie dann ohne größere Probleme.

Grundsätzlich ändern sollte sich dies erst im Jahre 1721, als sie aus dem Russischen Reich ausgewiesen wurden. Daraufhin siedelten sich viele von ihnen im Westen Russlands, dem heutigen Polen, sowie auf dem Gebiet des heutigen Weißrusslands, der Ukraine oder des Baltikums an.

Im 19. Jahrhundert verschärfte sich jedoch die Lage, da sich antisemitischen Tendenzen herausbildeten, die 1881 in einer Vielzahl von Pogromen endete. Ursächlich dafür war, dass den Juden fälschlicherweise der Anschlag auf Zar Alexander II. zur Last gelegt wurde, für welchen jedoch eine linksterroristische Vereinigung verantwortlich zeichnete. Daraufhin flohen viele Glaubensangehörige nach Amerika und suchten dort ein neues Zuhause. 1903 kam es zu erneuten Ausschreitungen gegenüber der verbliebenen jüdischen Zivilbevölkerung, die noch eimal zwischen 70.000 und 250.000 Menschenleben kosteten.

In der heutigen Zeit existieren wieder 87 Synagogen in Russland, wovon die meisten in Sankt Petersburg und Moskau zu finden sind.

Der Buddhismus findet sich in Russland in tibetischer Form und war zunächst nur bei den asiatischen Völkern wie den Kalmücken, einem mongolischen Stamm, oder den Tuwinern, welche in Südsibirien ansässig sind, verbreitet. Während der Zeit der Sowjetunion wurden auch diese Glaubensmitglieder verfolgt und unterdrückt. Heute aber hat der Buddhismus wieder einen Zulauf gefunden, sowohl unter den traditionell buddhistischen Volksgruppen, wie auch unter den Russen oder den anderen Nationalitäten.

In Sibirien ist ebenfalls der Schamanismus in der Bevölkerung wieder weiträumig vertreten. Zwar sind die meisten Einwohner dort Christen, was sie aber nicht daran hindert, die Sitten und Gebräuche ihrer Ahnen zu leben und zu praktizieren.

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