- Sie befinden sich hier: > Moskau > Roter Platz > Lenin-Mausoleum -
Lenin-Mausoleum
Direkt an der äußeren Ostseite der Kremlmauer, genau gegenüber des Kaufhauses GUM, befindet sich das Lenin-Mausoleum. Das Mausoleum ist das jüngste Bauwerk des Roten Platzes und Begräbnisstätte des Vaters des Kommunismus, wie die russischen Bürger ihn nennen. Sein Name: Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin (1870-1924).
Nach dem Tode W. I. Lenins verfügte der damalige Führer der Sowjetunion Josef Wissarionowitsch Stalin (1878-1953) die Einbalsamierung des Leichnams. In Folge dessen wurde der Verstorbene, der selbst keinen Personenkult um seine Person wünschte, zunächst in einem Eichenholzmausoleum bestattet, welches innerhalb von drei Tagen, genauer vom 21. - 24. Januar 1924 angefertigt wurde. Da dies jedoch nur sehr klein war, entschied man sich im Sommer 1924 ein größeres Bauwerk zu erstellen, welches bereits der heutigen Dimension entsprach, aber noch immer aus Holz bestand. Nachdem dieses allerdings schon nach fünf Jahren unter starker Holzkorrosion litt, erging 1930 ein weiterer Beschluss, fortan einen Steinbau zu errichten. Dies war der Grundstein für das heutige Mausoleum, in welchem der Körper bis heute aufgebahrt ist. Vorbei an ein paar Wachsoldaten, die man in der Dunkelheit der Gruft fast übersieht, führt der Weg zum Kristallsarg des Nationalhelden und Anführers der Oktoberrevolution.
Kaum bekannt ist hingegen, dass J. Stalin nach seinem Tod gleichfalls im Mausoleum beigesetzt wurde. Mit der Abkehr Nikita Sergejewitsch Chruschtschows vom Stalinismus (1961) verbannte man ihn allerdings wieder und setzte ihn an der Kremlmauer, in der Nähe des Monuments bei. Diese Ehre wird und wurde nur Persönlichkeiten zuteil, die sich gegenüber dem Staat verdient gemacht haben. Deshalb finden sich dort beispielsweise die Gräber der Staatspräsidenten Leonid Breschnew und Juri Andropow, des Dichters Maxim Gorki, des Kosmonauten Juri Gagarin, der Kommunistin Clara Zetkin, des KGB-Begründers Felix Dzierzynski, des Konstrukteurs der russischen Atombombe Igor Kurtschatow sowie die Grabstelle von Marschall Georgi Schukow.
Zwar wurde bereits mehrmals, so zuletzt durch den früheren Staatspräsidenten Boris Jelzin, erwogen, den Leichnam W. I. Lenins zu bestatten, doch konnte er diese Planungen nicht mehr zu Ende führen, da er vorher verstarb.