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1600 - 1699

Artikel von russland-info.tk

Nach dem Tode Fjodor I. im Jahre 1598 setzte in Russland eine Zeit der Wirren ein, welche sich durch unklare Thronfolgeverhältnisse und Angriffe von außen auszeichnete. Zunächst übernahm Boris Godunow die Herrschergeschäfte, die er bereits zur Zeit Fjodor I. ausgeübt hatte. Er versuchte das russische Reich aus der Rückständigkeit zu führen und stieß dabei auf erbitterten Widerstand der Kirche und der Adligen. Dazu kamen in der Zeit von 1601 bis 1604 drei schwere Hungersnöte, die seinen Rückhalt in der Bevölkerung erheblich minderten. Diese Zeit machten sich polnische und schwedische Monarchen zunutze, um Russland zu attackieren und einzunehmen. Im Jahre 1605 gelang es schließlich polnischen Truppen in Moskau einzumarschieren und mit Dmitri einen eigenen Regenten einzusetzen, den sie als Sohn Iwans IV. ausgaben, welcher zuvor auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen war. Dieser hatte zunächst die Massen hinter sich, da diese sich nach einer stabilen Regierung sehnten. Als er jedoch begann, das Land nach polnischem Vorbild umzugestalten, zog er den Zorn der Menschen auf sich, der sich in einem Volksaufstand entlud und zur Ermordung des Zaren führte. Daraufhin ergriffen die schwedischen Herrscher ihre Chance und setzten mit Hilfe der Bojaren den Monarchen Wassili Schuiski ein, der jedoch bei den Bauern unbeliebt war und daher seine Macht nie vollständig entfalten konnte.

Um 1610 wurde dieser durch polnische Kräfte wiederum gestürzt und es begann ein interner Machtkampf in Polen um den Thron des Großfürsten, der darin gipfelte, dass Russland in eine dreijährige Phase der Herrscherlosigkeit fiel. Dem bereitete erst der Volksaufstand von 1612 ein Ende, der unter der Führung des Kaufmannes Kusma Minin und des Fürsten Dmitri Poscharski in Nischni Nowgorod losgetreten wurde und die polnische Besatzungszeit beendete. Als Ergebnis dieser Auseinandersetzung wurde Michael I. im Jahr 1613 eingesetzt, der durch die Wahl der Semski Sobor, einer unregelmäßig stattfindenden Reichsversammlung an die Macht kam. Diese Geschehnisse führten zu einer Befriedung des Landes und ebneten den Weg für eine neue Zarendynastie, die Dynastie der Romanows.

Die folgenden Jahrzehnte zeichneten sich durch eine Fortentwicklung der russischen Gesellschaft aus, die einen großen wirtschaftlichen Aufschwung brachte, aber auch soziale Gegensätze bis auf ihren Höhepunkt trieb. So kam es 1667 zu einem Bauernaufstand, bei welchem sich die Landarbeiter gegen die wachsende Unterdrückung zur Wehr setzten. Andererseits führte das Wachstum zur Herausbildung neuer Bildungschancen, was sich 1687 in der Eröffnung der ersten Hochschule Russlands, der „Slawisch-Griechischen Akademie“ äußerte.

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