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1800 - 1899
Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts erfuhr Sankt Petersburg eine Blütezeit im Bereich Kultur sowie auf wissenschaftlich-technischem Gebiet. Es entstanden Ballettschulen, Akademien, höhere Schulen, Bibliotheken, Theater und Museen. Das Jahr 1819 war das Gründungsjahr der Petersburger Universität, welche aus dem Pädagogischen Institut hervorging. Heute besitzt die Kommune mehr als vierzig Theater und über 250 verschiedene Museen. Als herausragend ist hier das Mariinski-Theater zu nennen, welches eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt ist. Es ist die Heimat des Kirow-Balletts. Unter den Museen hat sich die Eremitage eine Spitzenposition erobert, auf welche in dem Kapitel „Eremitage“ genauer eingegangen wird.
Unter Zar Alexander II. kam es 1861 zu einer starken Bevölkerungsexplosion, da dieser die Leibeigenschaft abschaffte und in Folge dessen viele Menschen in die Gemeinde einwanderten. Dies zog erneut unzählige Intellektuelle und Schriftsteller an, welche die Entwicklung Sankt Petersburgs voranbrachten.
Bis 1918 fanden in der Metropole alle wichtigen Revolten und Revolutionen der russischen Geschichte statt, unter anderem der Dekabristenaufstand von 1825 ebenso wie die Ereignisse, die zur Gründung der UdSSR führten. Ursächlich dafür waren die sozialen Spannungen, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr zunahmen und sich dann in mehrere Unruhen sowie Aufständen entluden und in Anschläge auf die Mitglieder der Zarenfamilie mündeten. Eines der Geschehnisse war das tödliche Attentat auf Alexander II., welcher 1881 auf offener Straße ermordet wurde. Im weiteren Verlauf gründeten sich revolutionäre Parteien und Vereinigungen, die der Verfolgung ausgesetzt waren und deren Aktionen blutig niedergeschlagen wurden.