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Kasaner Kathedrale
Die Kasaner Kathedrale ist ein auffälliger Sakralbau am Newski-Prospekt im Zentrum der Stadt, welcher in der Zeit von 1801-1811 erbaut wurde. Den Auftrag dazu gab Zar Paul I. kurz vor seiner Ermordung. Sie sollte dem Petersdom in Rom ähneln, wurde aber von dem Architekten Andrei Woronichin derart mit russischen Einflüssen verändert, dass nur noch die Kolonnade und die Kuppel eine Erinnerung an das römische Vorbild wachrufen. Das Besondere an diesem Kirchengebäude ist, dass sich die Kolonnade nicht an der Frontseite entlangzieht, da der Säulengang zum Newski-Prospekt hin errichtet wurde und somit in nördlicher Richtung liegt. Üblichwerweise weist der Altar in russisch-orthodoxen Kirchen jedoch ostwärts, so dass sich der Haupteingang normalerweise westlich befindet.
Bekannt wurde die Kirche dadurch, dass vor ihr im Jahre 1876 die erste sozialrevolutionäre Demonstration auf russischem Gebiet stattfand und in ihr bis 1904 die Ikone der Gottesmutter von Kasan zu sehen war. Darüber hinaus war sie in der Zeit von 1932-1990 Museum für die Geschichte der Religion und des Atheismus, bevor sie ab 1990 in ein Museum für Religionsgeschichte umgewandelt wurde. Seither finden in einem Seitenflügel auch wieder Gottesdienste statt.
Das Innere des sakralen Bauwerks erinnert mehr an einen Palast als an ein Heiligtum, was jedoch bereits schon vor der Oktoberrevolution charakteristisch für das Gebäude gewesen ist. Neben vielen religiösen Schmuckstücken finden sich im Innenraum ebenfalls weltliche Dinge, zu denen beispielsweise die erbeuteten Fahnen und Trophäen russischer Siegeszüge gehören. Weiterhin kann in der Kathedrale das Grab des glorreichen Feldmarschalls Michail Illarionowitsch Kutusow bestaunt werden.