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Arsenal

Artikel von russland-info.tk

Das Arsenal des Kremls wurde 1736 errichtet und ist ein ehemaliges Zeughaus, welches bis heute militärischen Zwecken dient. Es beherbergt neben der Kreml-Kommandantur das Kasernengelände des sogenannten Kreml-Regiments. Dieses ist für den Schutz des Präsidenten zuständig und dem russischen Geheimdienst FSO zugehörig.

Das Bauwerk gehört zu den jüngeren Gebäuden des Kreml-Komplexes. Seine Errichtung geht auf einen Erlass von Peter I. im Jahr 1701 zurück. Dieser entschied nach einem verheerenden Brand auf dem Gelände des Kremls ein repräsentatives Objekt zu erbauen, das zukünftig alle Artilleriebestände beherbergen sollte. Ziel der Einrichtung war es, dort die eigenen und die erbeuteten Kriegswaffen einzulagern.

Bereits im Jahre 1702 wurden die Bauarbeiten begonnen, welche sich jedoch immer wieder verzögerten, was durch finanzielle und bauliche Erschwernisse bedingt war. Daher kam es im Jahre 1706 schließlich zu einem fast kompletten Baustopp. Dieser wurde nicht zuletzt durch den Großen Nordischen Krieg und den Aufbau der neuen Zarenresidenz Sankt Petersburg begünstigt, da diese Ereignisse sowohl personelle Kapazitäten wie auch Baumaterial an sich banden.

Im Jahre 1731 wurden schließlich die Grundmauern fertiggestellt und fünf Jahre später konnte das Arsenal übergeben werden. Die Freude über das neue Gebäude war jedoch nur kurz. Hintergrund war eine Feuerkatastrophe im Jahr 1737, die es schwer beschädigte und den Abriss zur Folge hatte. Zwei Jahrzehnte später versuchte man sich am Wiederaufbau, konnte diesen jedoch erst in den 1790-er Jahren vollenden. Und selbst ab da an stand die Zukunft des Arsenals unter keinem guten Stern, da es bereits 1812 erneut zerstört wurde. Grund war dieses Mal der Krieg gegen Napoleon, der entschied, viele Bauwerke des Kremls zu vernichten. Nach dem Abzug der Napoleonischen Truppen erging im Jahre 1814 die Entscheidung, das Arsenal erneut zu restaurieren und so konnte das Gebäude 1828 abermals in Betrieb genommen werden.

Ein Teil der Waffen, die im Krieg mit Napoleon erbeutet wurden, können noch heute an der Fassade des Arsenals bewundert werden, wo 870 Geschütze ihren ruhmreichen Platz gefunden haben. 830 von ihnen sind Kriegsmaterial des Napoleonkrieges, vierzig weitere Haubitzen entstammen dem 16. Jahrhundert. Allerdings ist nur die südliche Fassade öffentlich. Der östliche Teil ist Bestandteil des streng bewachten Hochsicherheitsbereiches um die Dienstgebäude sowie die Residenz des Präsidenten und darf nicht betreten werden. Zudem ist dort der oberste Sowjet untergebracht, der die Geschicke Russlands leitet.

Zunächst gab es im 19. Jahrhundert noch Pläne, das Arsenal vollständig als Militärmuseum zu nutzen. Im weiteren Verlauf der Überlegungen entschied man sich jedoch gegen die zivile Verwendung und stellte statt dessen einen Teil der Rüstungsexponate in der heutigen Rüstkammer aus. Diese war früher ausschließlich als Waffenlager gedacht, beherbergt aber heute ein Museum.

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Andere Kreml-Höhepunkte

Um Informationen zu den weiteren Sehenswürdigkeiten des Kremls zu erhalten, nutzen Sie bitte die folgenden Links.

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